Gruppe 1 | Station 7A | Dominikanerkirche
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Dominikanerkirche
Die Dominikanerkirche, nördlich des Stadtgrabens von Friesach, ist 74 m lang. Das Gotteshaus beeindruckt durch den schlichten langgestreckten Raum. Im Einklang mit den Bettelordensbauregeln der Dominikaner hat die längste Kirche Kärntens keinen Turm, sondern nur einen kleinen Dachreiter.
Der Schutzpatron der Kirche ist der Heilige Nikolaus.
Geschichte
– 1217 siedeln die Dominikaner im „Sack“. Friesach ist somit die älteste Niederlassung des Ordens im deutschen Sprachraum.
– Nach 1255 erfolgt die Übersiedlung an den heutigen Ort innerhalb der älteren Befestigung. In seiner Blütezeit zählt das Kloster an die 100 Mönche und Brüder, neben einer Lateinschule gibt es auch eine theologische Hauslehranstalt.
– Der Bau des Langhauses wurde nach 1255 begonnen und 1265 – 68 vollendet.
– Der Bau des Langchors erfolgte um 1270/80.
– Als Weihedaten der Kirche sind 1300 und 1320 überliefert.
– 1320 wurde die kapellenartige Sakristei angebaut.
– 1509 wurde am südlichen Seitenschiff die Dominikuskapelle als Stiftung des Balthasar Thannhausen errichtet.
– Von 1596 bis 1626 wurde die Kirche restauriert.
– Die ursprüngliche Balkendecke wurde 1690 von Lorenz Moser durch ein Kreuzgratgewölbe ersetzt.
– Nach mehreren Bränden wird die Kirche nach 1895 in historistischer Form ausgestaltet.
Kirchengebäude Grundriss
Langhaus
Langchor
Sakristei und Dominikuskapelle
Bauwerk
Langhaus und Langchor
Das Langhaus besteht aus drei Schiffen.
Das fünfjochige Mittelschiff ist basilikal überhöht und geht ansatzlos in den dreijochigen Langchor mit 5/8-Schluss über.
Die beiden Seitenschiffe enden in 5/8-Apsiden.
Der helle gewölbte Langchor bildet einen deutlichen Kontrast zum wesentlich dunkleren, ursprünglich flachgedeckten Langhaus, in das erst 1690 ein Kreuzgratgewölbe eingezogen wurde.
Dachreiter
Die dreischiffige frühgotische Basilika steht in ihrer schlichten, schmucklosen Form im Einklang mit den Bettelordensbauregeln von 1228.
Deshalb hat die größte Kirche Kärntens keinen Turm, sondern nur einen einfachen Dachreiter.
Zwischen Langhaus und Chor erhebt sich ein Dachreiter mit acht spitzbogigen Fenstern und schlankem vierteiligem Spitzhelm.
Fenster
Die Mauern am Chorschluss, sowie an der Sakristeikapelle werden von zweiteiligen Lanzettfenstern mit ursprünglichem Maßwerk durchbrochen.
Einfache Lanzettfenster befinden sich an den Chorseiten und an den Seitenschiffen des Langhauses.
Das Mittelschiff wird durch runde Obergadenfenster und ein großes dreiteiliges Spitzbogenfenster in der Westwand belichtet.
Giebel, Steinkreuz, Steinköpfe, Wasserspeier
Den Giebel der Westwand ziert ein Steinkreuz, weiters sind an der Fassade gotische Steinköpfe und Wasserspeier angebracht.
Westportal
Betreten wird die Kirche durch das spitzbogige Westportal.
Das Steinrelief im Tympanon zeigt Maria als Rosenkranzkönigin mit den heiligen Dominikus von Caleruega und Papst Pius V. Es wurde um 1890 von dem steirischen Bildhauer Rochus Haas gefertigt. Die ehemalige Holztür mit der gemalten Darstellung des Heiligen Nikolaus aus dem 13. Jahrhundert ist seit 1937 im Besitz des Joanneums in Graz.
Zwei Kapellen
An der Südseite des Langhauses befindet sich die 1509 errichtete Dominikuskapelle.
Im Norden des Langchores steht die als Sakristei genutzte Andreaskapelle.
Einrichtung | Hochaltar
Der 1884 bis 1890 geschaffene neugotische Hochaltar stammt wie das Tympanon des Westportals aus der Bildhauerwerkstatt Rochus Haas.
Das Kloster
Das Kloster ist ein einfacher zweigeschossiger Bau um einen quadratischen Hof.
Bildergalerie 2
Beschriftete Bilder
Landkarte: 7A
Stationen: 5 | 6A | 6B | 7A | 7B | 16 | 17A
Station 5 | Rad Der Fortuna
Station 6A | Getreidespeicher (Ostseite)
Station 6B | Getreidespeicher (Westseite)
Station 7A | Dominikanerkirche
Station 7B | Dominikanerkloster
Station 16 | Stadtpark
Station 17A | Neumarkter Tor