Gruppe 1 | Station 4A
Stadtmauer (Ost- und Nordteil)
Stadtbefestigung
Bildergalerie 1
Stadtbefestigung
Die um das Jahr 1300 errichtete Wehranlage in Friesach ist eine der am besten erhaltenen mittelalterlichen Stadtbefestigungen Österreichs.
Sie besteht aus der 10 bis 11 Meter hohen Ringmauer (Mauerstärke 1,40 – 1,50 Meter), dem bis zu 9 Meter breiten Zwinger, der ursprünglich Zinnen bekrönten Zwingermauer, dem 10 Meter tiefen, 15 Meter breiten und 820 Meter langen Stadtgraben und der äußeren Stadtgrabenmauer.
Ehemals ermöglichten fünf Tortürme den Zugang zur Stadt: das Neumarkter Tor im Norden, das Olsator im Osten, das St. Veiter Tor im Süden, das Heidentor im Süd-Westen und das teilweise noch erhaltene Sacktor im Westen.
Erste Ringmauer | Zweite Ringmauer
Um das Jahr 1200 wurde der Ort mit einer ersten, wesentlich längeren Maueranlage umgeben. Der damals ummauerte Raum war fast doppelt so groß wie das heutige Stadtzentrum. Es handelte sich um eine einfache Befestigung mit Ringmauer und Graben. Die Mauer führte ausgehend vom Virgilienberg im Süden etwa 80 Meter außerhalb der heutigen Stadtgrabenmauer, vorbei am Dominikanerkloster, hinauf zur Burg Lavant und es gab eine Erweiterung bis zur Burg Geiersberg am nördlichsten Punkt der Stadt. So war das Kloster ursprünglich „in“ der Stadt. Nachdem sich Ende des 13. Jahrhunderts nach drei Eroberungen und Brandschatzungen diese weitläufige Befestigung als unzureichend erwies, kam es zur Neugestaltung der Festung, die bis heute größtenteils erhalten ist.
Vier Burgen
Im Mittelalter gab es in Friesach vier Burgen:
Am Virgilienberg steht eine Kirchenruine, von profanen Gebäuden ist heute nichts mehr zu sehen, aber man kann davon ausgehen, dass es hier eine Burg gab, die einst dem Bischof von Gurk als Wohnsitz diente.
Drei Burgen bzw. deren Ruinen am westlichen Berghang hoch über der Stadt faszinieren bis heute:
– Die größte Festung, die Burg Petersberg, wurde im Auftrag der Salzburger Erzbischöfe errichtet.
– Etwas darunter Richtung Norden die unscheinbare Burg Lavant geht auf den Bischof von St. Andrä im Lavanttal zurück.
– Auf einem Hügel nördlich der Stadt thront die Burg Geiersberg, die auch den Salzburger Stadtherren zuzuschreiben ist.
Alle Burgen waren in die Stadtbefestigungsanlage, bestehend aus Mauern und Türmen integriert.
Einzigartig ist der bis heute wasserführende Stadtgraben, der den Ort im Norden, Osten und Süden in einer Länge von 820 Metern umgibt.
Westseitig, am Berghang, zwischen Virgilienberg und Petersberg, errichtete man die Verteidigungsanlage Rotturm, die mit wehrhaften Mauern verbunden sind.
Bildergalerie 2
Beschriftete Bilder
Stadtmauer | Fünf Hindernisse für den Feind:
1. Äußere Stadtgrabenmauer
2. Stadtgraben
3. Zwingermauer
4. Zwinger
5. Stadtmauer
Landkarte: 4A
Stationen: 2 | 3A | 3B | 4A | 25
Station 2 | Bäckertauche und Pranger
Station 3A | Olsator
Station 3B | Olsatorbrücke
Station 4A | Stadtmauer (Ost)
Station 25 | Bahnhofstraße