Gruppe 3 | Station 22 | Heiligenblutkirche (Seminarkirche)
Bildergalerie
Heiligenblutkirche (Seminarkirche)
Die Heiligenblutkirche, auch Seminarkirche genannt, liegt unter der Ruine Rotturm im sogenannten Sack in Friesach. Sie ist eine römisch-katholische Filialkirche der Pfarrkirche Friesach.
Geschichte
Die erste Kirche
Die erste Kirche an dieser Stelle war im Besitz der Viktringer Zisterzienser. Sie wurde 1194 geweiht und wurde zwischen 1211 und 1215 ein Raub der Flammen.
Die Dominikaner
1217 errichteten die Dominikaner neben der Kirche ihre erste Niederlassung im deutschsprachigen Raum und bauten ein Klostergebäude. Nach 1255 übersiedelten die Dominikaner in das heutige Kloster im Norden von Friesach außerhalb der Stadtmauern.
Die Zisterzienserinnen
Darauf übernahmen Zisterzienserinnen Kirche und Kloster. Nachdem die Kirche 1289/1291 erneut durch einen Brand beschädigt worden war, erfolgte 1309 der Wiederaufbau.
Priesterseminar
1608 wurde das Kloster aufgehoben und durch den Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau ein Priesterseminar eingerichtet.
Brand im Jahr 1673
Nach einem neuerlichen Brand 1673 wurde die Kirche 1684 wegen des Heiligenblutkultes wieder errichtet, das Klostergebäude hingegen dem Verfall preisgegeben.
Kirchengebäude Grundriss
Bauwerk
Der Kirchenbau aus dem 14. Jahrhundert mit 5/8 Schluss besitzt einen schmalen Glockenturm mit Zwiebelhelm in der Westfassade.
Von außen sind Chor und Langhaus nicht sichtbar getrennt.
Am Chorpolygon und an der Nordseite des Langhauses werden die Mauern von zweifach gestuften Strebepfeilern gestützt und von hohen Doppellanzettfenstern durchbrochen.
An der Südseite befindet sich ein durchgehender, zweigeschossiger barocker Anbau.
Die Kirche wird durch spitzbogige, profilierte Portale an der Nordseite des Langhauses betreten. Bemerkenswert ist der an der Nordseite angebrachte Wappengrabstein der Äbtissin Sophia Reifnitz aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts.
Im einschiffigen Langhaus erstreckt sich auf Konsolen ein Kreuzrippengewölbe. In der westlichen Hälfte des Langhauses wurde 1627 eine Nonnenempore eingebaut.
Einrichtung
Zur Ausstattung der Kirche zählt unter anderem ein Hochaltar aus dem Jahre 1681.
Beschriftete Bilder
Landkarte: 22
Stationen: 1A | 21 | 22 | 29 | 30
Station 1A | Stadtbrunnen am Hauptplatz
Station 21 | Ruine Rotturm
Station 22 | Heiligenblutkirche
Station 29 | Lange Gasse
Station 30 | Sacktor