An diesem mittelalterlichen Straßenzug, der vom Hauptplatz zum 1873 demolierten Olsator führt, liegt im Haus Bahnhofstraße Nr. 15 der größte Arkadenhof Friesachs aus dem 16. Jahrhundert.

Das Gebäude trägt die Aufschrift „Josef Herbst, Gerberei und Fichtenlohe Export“. Als Lohe wird die zum Gerben verwendete Baumrinde bezeichnet.

Im Mittelalter gab es hier ein Zisterzienserinnenkloster. Später war es das Haus des Postmeisters, der auch ein Gast- und Einkehrhaus betrieb. Danach wurde es zur Wohn- und Arbeitsstätte eines Gerbers. 

Am Haus Bahnhofstraße Nr. 2, ehemals Bäckerei Völkl, sind zwischen den Fenstern des Obergeschosses fünf Darstellungen zur Entstehung des Brots zu sehen. Sie stammen vom Wiener Künstler Igo Pötsch (1884-1943), der 1935 in Friesach war.

Im gegenüberliegenden Haus Nr. 3, dem Traditionsgasthaus „Goldener Anker“ war schon 1796 ein „Bockwirth“ erwähnt.