Skip to content

Gruppe 1 | Station 6B
Getreidespeicher (West- und Südseite)

Der im ersten Viertel des 14. Jahrhunderts errichtete Getreidespeicher diente bis zum Ende der Salzburger Herrschaft zur Lagerung des abzulieferten Getreides der Kärntner Untertanen. 1582 wurde das Gebäude durch ein Feuer teilweise zerstört.

Der Getreidespeicher ist ein in der Nordostecke der Stadtmauer zwischen zwei älteren Wehrtürmen aus dem 13. Jahrhundert errichteter, viergeschoßiger Bau. Die Außenfassade wird durch die Stadtmauer gebildet.

An der Hofseite wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein zweigeschoßiger Pfeilerarkadenvorbau mit Pultdach angebaut. Im Erdgeschoß befanden sich die ehemaligen Stallungen.

Das Zehntsystem im mittelalterlichen Kärnten

Im mittelalterlichen Kärnten war das Zehntsystem eine wichtige Methode der Steuererhebung, vor allem zur Unterstützung der Kirche und ihres Klerus. Ein Zehnt war in der Regel ein Zehntel der landwirtschaftlichen Erzeugnisse eines Bauern, wie Getreide oder Vieh, und wurde jährlich entrichtet.

Das Zehntspeicher in Friesach diente als spezielles Gebäude zur Aufbewahrung dieser Abgaben. Bauern aus den umliegenden Dörfern brachten ihren Anteil der Ernte zum Speicher. Dort wurde er sorgfältig erfasst und bis zum Gebrauch aufbewahrt.

Das Zehntsystem lieferte der Kirche eine verlässliche Einkommensquelle und finanzierte Gottesdienste, den Unterhalt kirchlicher Gebäude sowie wohltätige Aufgaben. In Friesach wurden die Zehnten zudem zum Bau und Unterhalt von Befestigungsanlagen verwendet.

Bildergalerie 1

Beschriftetes Bild

Bildergalerie 2

Landkarte: 6B
Stationen: 
5 | 6A | 6B | 7A | 7B | 16 | 17A

Station 5 | Rad Der Fortuna
Station 6A | Getreidespeicher (Ostseite) 
Station 6B | Getreidespeicher (Westseite)
Station 7A | Dominikanerkirche
Station 7B | Dominikanerkloster
Station 16 | Stadtpark
Station 17A | 
Neumarkter Tor