Salzburger Platz 1
Kanonikatshaus
Das ehemalige Kanonikatshaus am Salzburger Platz 1 in Friesach diente einst als Wohnsitz der Chorherren des Kollegiatstifts St. Bartholomäus.
Der freistehende, dreiflügelige Monumentalbau umschließt einen Arkadenhof.
Die ältesten Bauteile des Gebäudes dürften aus dem 13. Jahrhundert stammen.
Abbruchspuren an den Enden der Seitenflügel lassen darauf schließen, dass der im 16. Jahrhundert errichtete Arkadenhof ursprünglich ein eingeschossiger, geschlossener Hof war.
Die beiden oberen Arkadengeschosse mit breiten Segmentbögen und toskanischen Säulen stammen vermutlich aus dem 17. Jahrhundert. Die Arkaden sind heute verglast. Der südliche Teil des Ostflügels entstand bereits vor der Errichtung des Arkadenhofs. In der östlichen Gartenmauer ist ein mittelalterliches Hofportal aus dem 14. Jahrhundert erhalten geblieben.
Die nach Norden gerichtete Fassade wird durch ein rundbogiges Eingangsportal in der Mittelachse geprägt, das mit barocken Türen und Beschlägen aus dem dritten Viertel des 18. Jahrhunderts ausgestattet ist. Über dem Portal befindet sich eine Inschrift aus dem Jahr 1674, darüber ein doppelt gekuppeltes Fenster.
Darüber wiederum ist das Wappen des Salzburger Erzbischofs Max Gandolf von Kuenburg angebracht.
Der Durchgang erhielt im 16. Jahrhundert ein Tonnengewölbe mit einer Dreiachtel-Kreuzrippenapsis, verputzten Rippen und einer kleinen Wappenkartusche im Scheitelpunkt.
Nordwestfassade
Hauptmerkmale (von oben nach unten)
– Wappen | Erzbischof von Salzburg
Max Gandolf von Kuenburg
– Biforates Fenster mit mittlerem Steinpfosten
– Steininschrift
– Rundbogiges Steinportal








