Hauptplatz 17
Architektonische Übersicht | Hauptmerkmale
– Südfassade mit Blick auf den Hauptplatz
– Eingeschlossen zwischen Hauptplatz 16 und 18
– Satteldach auf dem Reihenhaus
– Dreigeschossig; Erdgeschoss mit Ladeneinbauten, Obergeschosse mit Wohnräumen
– Gesimsband: trennt die Obergeschosse
– Kranzgesims: tritt deutlich hervor
– Zwei flache Pilaster: rahmen das Gebäude
– Fenster des ersten Obergeschosses: in fünf gleichmäßig angeordneten vertikalen Achsen
– Fenster des zweiten Obergeschosses: in rechteckigen Umrahmungen
– Architektonischer Stil: Anpassung älterer Bauformen im 19. Jahrhundert
Detaillierte architektonische Beschreibung
Ausrichtung der Fassade:
Südseite
Einführung
Das Bürgerhaus am Hauptplatz 17 in Friesach hat bauliche Ursprünge, die bis in das 15. und 16. Jahrhundert zurückreichen, während sein heutiges Erscheinungsbild die architektonischen Prinzipien des 19. Jahrhunderts widerspiegelt. Das Gebäude ist Teil der geschlossenen historischen Bebauung am Hauptplatz und bewahrt sowohl seine traditionelle Funktion als auch die visuelle Harmonie des städtischen Ensembles. Im Erdgeschoß befinden sich Geschäftsräumlichkeiten, während die Obergeschoße zu Wohnzwecken genutzt werden.
Architektonische Merkmale
Geschoße
Die südseitige Fassade gliedert sich in drei Geschoße.
Dach
Die beiden geneigten Dachflächen treffen an einem zentralen First aufeinander und bilden ein Satteldach.
Dachlandschaft
Die Dachlandschaft von Hauptplatz 17 und 18 ist durchgehend. Sie wird von zwei Satteldächern mit ähnlicher Neigung und Höhe gebildet. Die Dachlandschaft von Hauptplatz 16 und 17 ist unterbrochen, da das Satteldach von Hauptplatz 16 deutlich höher liegt.
Horizontale Gliederung
Ein Gesimsband trennt die oberen Geschoße voneinander und sorgt für eine klare horizontale Strukturierung. Das Kranzgesims ragt deutlich hervor und markiert den oberen Abschluss der Fassade.
Vertikale Gliederung
Zwei flache Pilaster an den Gebäudeseiten rahmen die Fassade ein und verleihen der Komposition eine geordnete und ausgewogene Wirkung.
Fenster des ersten Obergeschoßes
Die Fenster des ersten Obergeschoßes sind in fünf gleichmäßig angeordneten Achsen gegliedert. Unterhalb der Fenster befinden sich dekorative Stuckverzierungen in Form stilisiert wirkender Augen, die der Fassade eine individuelle Note verleihen. Darüber betonen ausgeprägte Fensterverdachungen die Öffnungen. Weiße Stuckrahmungen kontrastieren elegant mit den dunklen Holzrahmen.
Fenster des zweiten Obergeschoßes
Die Fenster des zweiten Obergeschoßes sind in rechteckige Rahmungen eingefasst und mit flachen Verdachungen versehen, wodurch der oberen Fassade eine schlichte und ausgewogene Wirkung verliehen wird.
Stileinfluss und architektonische Ausprägung
Die Gesamtkomposition zeigt eine Gestaltungsweise des 19. Jahrhunderts, die ältere Bauformen in schlichter, aber veredelter Form aufgreift. Die symmetrische Anordnung, das horizontale Gesimsband und die Stuckdetails spiegeln die stilistische Verfeinerung wider, die für Friesacher Bürgerhäuser dieser Zeit charakteristisch ist.
