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Hauptplatz 12

Baugeschichte

Das Haus in der Kirchgasse 1 steht frei an der nordwestlichen Ecke des Platzes.

Sein Kern stammt aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.

Im Spätmittelalter wurde es erweitert und im 16. und 18. Jahrhundert erneut verändert.

Die heutige Fassade im spätklassizistischen josephinischen Stil entstand um 1800.

Inschriftenstein

In der Vorhalle ist der Inschriftenstein des Larenz Twenger aus dem Jahr 1466 eingebaut.

Baubeschreibung

Die dreigeschossige Fassade ist symmetrisch gegliedert und wird durch einen vorspringenden Mittelrisalit dominiert. Dieser ist mit einem rundbogigen Portal ausgestattet, das in eine Vorhalle führt. Darüber erhebt sich eine vertikale Achse mit großzügig bemessenen Fensteröffnungen, die von zurückhaltendem Stuckdekor gerahmt sind und von einem Dreiecksgiebel bekrönt werden, in dem sich ein kleines Rundfenster (Okulus) befindet.

Die seitlichen Achsen sind rhythmisch durch gleichmäßig angeordnete Fenster gegliedert, die in schlichten Putzrahmungen gefasst und mit dekorativen Stuckverdachungen versehen sind. Fensterblumen unterstreichen den malerischen Charakter des Gebäudes. Das steile Walmdach ist mit roten Ziegeln gedeckt und wird von drei Giebelgauben durchbrochen, die der Dachlandschaft zusätzliche Belebung verleihen.

In der Vorhalle ist der Inschriftenstein des Larenz Twenger aus dem Jahr 1466 erhalten, der den mittelalterlichen Ursprung des Hauses bezeugt. Insgesamt verbindet das Gebäude mittelalterliche Bausubstanz mit einer klassizistisch geprägten Fassadengestaltung, die ihm ein repräsentatives und zugleich harmonisches Erscheinungsbild am Friesacher Hauptplatz verleiht.