Hauptplatz 7 | Apotheke
Das Gebäude am Hauptplatz 7 besteht aus zwei aneinandergrenzenden Baukörpern. Heute beherbergt es eine Apotheke.
Baugeschichte
Der Komplex geht auf das späte 13. Jahrhundert zurück.
Der westliche Teil wurde zu Beginn des 14. Jahrhunderts erweitert und in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts umgebaut.
Im frühen 18. Jahrhundert diente das Gebäude als Rathaus.
Seit dem späten 18. Jahrhundert wird es als Apotheke genutzt.
Östlicher Teil
(in tiefgelber Farbe)
Der östliche Teil zeigt oberhalb des Fenstersturzes im Obergeschoss ein Meanderfries aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Auf dem Obergeschoss sind mehrere Fresken erhalten.
Beschreibung der Fassadenansicht der Fresken
Fresko links:
Dieses Fresko zeigt den heiligen Christophorus und wurde um 1500 gemalt.
Drei Fresken in der Mitte:
Oben befindet sich das Wappen von Erzbischof Jakob Ernst Graf von Liechtenstein (1745 gemalt).
Darunter sind zwei Wappen aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts angebracht.
Das rechte Wappen zeigt die Stadt Friesach.
Fresko rechts:
Dieses Fresko zeigt das Wappen von Leonhard von Keutschach und trägt die Jahreszahl 1497.
Westlicher Teil
(in pastellig grünlich-grau)
Am westlichen Teil erinnert eine Gedenktafel an den Arzt und Dichter Karl Schönherr, der hier 1890–1891 ein Praktikum absolvierte.
Besondere Merkmale
Das Erdgeschoss enthält eine Hallenkonstruktion des 16. Jahrhunderts mit einer massiven mittleren Säule.
Der westliche Gang ist mit einem Tonnengewölbe mit Lunettenöffnungen überspannt und weist spitzbogige Fenster auf, die auf etwa 1320 datiert werden.
Die Apotheke bewahrt ihre ursprünglichen Holzvertäfelungen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.


Fresko mit Hl. Christoph und Christkind
Das Fresko auf der linken Seite stammt aus der Zeit um 1500 und zeigt Hl. Christoph, einen in der christlichen Ikonographie beliebten Heiligen, der das Christkind über einen Fluss trägt.
Das Fresko ist von einem roten rechteckigen Rahmen eingefasst, der die Figuren von Hl. Christoph und dem Christkind umschließt.
Hl. Christoph wird mit einem großen Stab in der Hand dargestellt, hochgewachsen und kräftig, was seine Stärke und seine Rolle als Beschützer symbolisiert. Er trägt das Christkind auf der Schulter, eine traditionelle Darstellung dieses Heiligen, der oft mit der sicheren Begleitung von Reisenden über gefährliche Gewässer verbunden ist.
Die Figuren sind in gedämpften Farbtönen gemalt: Hl. Christoph trägt ein tiefrotes Gewand, das Christkind ist mit einem Heiligenschein versehen, trägt ein Gewand und hält in einer Hand eine Kugel mit Kreuz. Der Hintergrund ist in sanftem Hellgrün gehalten und ergänzt die erdigen Töne der Figuren.
Trotz einiger Abnutzung im Laufe der Zeit bewahrt das Fresko eine Aura der Ehrfurcht und meisterhafte Handwerkskunst aus der Spätgotik.


Breiter Zierfries an der Fassade
Über den Fenstern des Obergeschosses und unter der Dachtraufe der Fassade ist ein durchgehendes horizontales Zierband sichtbar. Es zeigt ein wiederholtes geometrisches Muster.
Meanderfriese
Vier Meanderfriese befinden sich direkt über den Fenstern des Obergeschosses und unter den dreieckigen Giebeln. Sie zeigen ein griechisches Schlüsselmotiv.













